ADHS und Partnerschaft

ADHS bei Erwachsenen wirkt sich meist auch sehr problematisch auf Partnerschaften aus. In der Anfangsphase ist Beziehung zu einem “ADHS-Partner” meist immer spannend und aufregend, da durch Spontanität, Ideenreichtum und Toleranz alles fantastisch und überwältigend erscheint.

Doch schon bald erschweren enorme Hürden das alltägliche Zusammenleben, wenn z.B. der “ADHS-Partner” ständig seinen Hausschlüssel verlegt, seinen Geldbeutel sucht, seine Schriftstücke, Rechnungen und Korrespondenzen verlegt. Auch permanente Unpünktlichkeit oder das Verteilen von Schuhen, Jacken und anderen Kleidungsstücken in der Wohnung, kurz gesagt, die Unfähigkeit,  ganz normale Handhabungen des täglichen Lebens zu organisieren,  sind durchaus weit verbreitete Auswirkungen der Krankheit.

Gegenseitige Schuldzuweisungen sind an der Tagesordnung

Absolut dramatisch wird die Beziehung, wenn beide Partner ADHS Symptome  aufweisen. Jeder gibt dem anderen die Schuld am “Familienchaos” und keiner sieht eine Möglichkeit einer Verbesserung. Werden endlich einmal gute Vorsätze getroffen, lässt man sie schon bald darauf wieder fallen.

Kinder aus einer derartigen Partnerschaft sind mit größter Sicherheit auch wiederum ADHS Patienten, was die ganze Beziehung noch einmal um ein Vielfaches schwieriger macht.

Ehen mit ADHS Kindern werden laut Statistik wesentlich häufiger geschieden als andere, da die auftretenden Probleme irgendwann nicht mehr zu bewältigen sind, wobei sich die beiden Partner gegenseitig die Schuld an der Zerrüttung geben.

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